Mittwoch, 12. November 2008

Zentralplatz-Umfrage: Mehrheit bestätigt

Koblenz. Der Rat der Deutschen Markt- und Sozialforschung e. V. (RDM) hat Ende Oktober ein 11-seitiges Schreiben verfasst, welches sich mit der von der BI Zentralplatz in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage zum Zentralplatz beschäftigt. Das beauftragte Bonner Institut Omniquest führte im Januar 2008 eine telefonische Befragung von 500 Koblenzer Bürgern ab 16 Jahren durch. Dabei antworteten 71,2 Prozent der Befragten, dass sie den Bau eines Einkaufszentrums auf dem Zentralplatz ablehnen.

Dass eine deutliche Mehrheit der Koblenzer Bevölkerung die aktuellen Investorenpläne zum Zentralplatz ablehnt, geht auch in dem Schreiben des RDM eindeutig hervor.

Die Stadtverwaltung Koblenz hatte in ihrer Pressemitteilung vom 6. Nov. 2008 gravierende Mängel an der Umfrage angeführt und zudem Vorwürfe gegen das Institut Omniquest wie auch gegen die BI Zentralplatz erhoben und bezog sich in ihrer Pressemitteilung auf das bereits erwähnte Schreiben des RDM.

Die wesentlichen Kernpunkte ebendieses Schreibens werden von der Stadtverwaltung Koblenz allerdings nicht angeführt. So kommt der RDM u. a. zu folgendem Schluss, dass "von den 84.105 deutschen Einwohnern der Stadt Koblenz ab 16 Jahre (ohne Ausländer) mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit zwischen 56.519 (mindestens) und 63.247 (höchstens) gegen den Bau des Einkaufszentrum sind." Dies entspricht in jedem Fall einer eindeutigen Mehrheit!

Außerdem hat die BI 20.000 Unterschriften gegen den Bau des Shopping Center gesammelt, was zusätzlich eindrucksvoll die mehrheitliche Ablehnung der Investorenpläne in der Bevölkerung dokumentiert.

Offensichtlich hat die Stadtspitze bei dem Versuch, die aktuellen Investorenpläne durchzusetzen, Probleme mit dem klaren Umfrageergebnis. So basiert auch die Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 6. Nov. 2008 nicht auf der Gesamtdarstellung des RDM, sondern verändert den Tenor jener Stellungnahme erheblich. Die wesentlichen Fakten waren hingegen in der Mitteilung der Stadt unerwähnt geblieben. Mit einzelnen Argumenten, die aus dem Kontext völlig herausgerissen wurden, wurde offensichtlich der Versuch unternommen, die Umfrage, das durchführende Institut und insbesondere die aus Sicht der Stadtspitze offenkundig unliebsame Auftraggeberin Bürgerinitiative Zentralplatz zu diskreditieren. Letztlich stellt das Vorgehen der Stadtverwaltung auch eine Diskriminierung der Bürgermehrheit dar, die sich gegen das Einkaufszentrum ausspricht!

(Pressemitteilung BI Zentralplatz)

Keine Kommentare: